(22. Juli 2oo8)

momentan [das ändert sich manchmal schneller als man denkt…] bin ich an dem punkt, dass ich diese beiden begriffe (und auch was dahinter steht) nicht synonym verwenden kann, sondern differenzieren muss.

  • ich-kisten: zu einem bestimmten zeitpunkt gefüllt, ermöglichen sie einen (natürlich immer nur eingeschränkten) blick auf das kind; interessen, themen, wichtigkeiten, bedeutsame menschen, etc. werden hier sichtbar. sie fungieren gewissermaßen als angebot der lernenden für den lehrenden, um interessen und (s)ich selbst als person darzustellen.
  • schatzkisten: werden ‹au fur et à mesure› gefüllt. sie enthalten wichtige arbeiten oder produkte, die einen wert oder erinnerungscharakter für die lernenden haben. der lehrende erhält zwar auch informationen über interessen oder themen der kinder; die kisten dienen aber viel mehr dazu, das lernen zu begleiten, entwicklungen zu dokumentieren und den kindern ihre fortschritte zu verdeutlichen.

die während des schulprojekts angelegten kisten umfassten beide funktionen [inhalt: 1) wichtiger gegenstand 2) ausgewählte werkstattprodukte]; dies führte zwar nicht zu verwirrung bei den schüler/innen, war aber doch so unklar, dass die arbeit mit den schatzkisten nicht wirklich umschrieben werden konnte. auf die frage danach, wurde entweder der inhalt repräsentant oder die inhalte werkstattprodukte genannt. eine verbindung wurde nicht hergestellt. die schüler/innen haben quasi von selbst diese qualitative unterscheidung vorgenommen…

das heißt für die schulpraxis im grunde: entweder/oder bzw. beides parallel nutzen. [hier ist zu bedenken, dass die inhalte der ich-kisten – d.h. themen und interessen der kinder – oft auch durch beobachtungen und (klassen-)gespräche ermittelt werden können…]

ich und die sprudelkisten