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(1o. Juli 2oo8)

… finden gerade im grundschulpädagogischen arbeitsbereich [kurz: gpa] statt. habe dabei einen tee und das buch kinder begegnen fremdsprachen (irmintraut hegele [hg.], braunschweig: westermann 1994) vor mir stehen/ liegen und bin am durchblättern sowie herausschreiben.

folgende interessant schnipseln finden sich also in dem buch:

  • Nach der Auffassung der Vertreter dieses Konzepts [„Early Immersion“-Unterricht und bilinguale Erziehung] lernt man eine Fremdsprache nicht dadurch, daß sie zum Gegenstand des Unterrichts gemacht wird, sondern dadurch, daß man die Sprache möglichst rasch für das inhaltliche Lernen nutzt […]. (S. 15)
  • Während der traditionelle Fremdsprachenunterricht selten zur Kommunikationsfähigkeit in realen Situationen führen konnte, scheint dies bei bilingualem Unterricht bereits in der Mittelstufe mühelos erreichbar zu sein. (S. 15) [Irmintraut Hegele: Fremdsprachen in der Grundschule – Ansätze, Entwicklungen, Perspektiven. S. 5-8]
  • Die Sprache muss leben: Sie wird in Theaterstücken Rollenspielen, bei der Gymnastik, beim Tanzen, Malen, Kochen, Spielen, Singen … umgesetzt und vermittelt. (S. 76; Hervorhebungen: MF)
  • Im vierten Schuljahr bekommt jeder Schüler und jede Schülerin einen eigenen Brieffreund. Die „Partner“ werden nach den Hobbies und Interessen der Kinder von der Lehrerin vorgeschlagen. Sie sollten sich durch einen Briefwechsel kennenlernen und haben die Gelegenheit, sich am Ende des Schuljahres zu treffen […]. (S. 77) [Christiane Spielmann: Fremdsprachenbegegnung in der Grundschule. S. 75-77]

mir wird immer klarer, wie sinnvoll und wichtig gerade bilingualer unterricht zur beantwortung meiner frage wird – denn so können schülerinteressen vermehrt in den unterricht integriert werden (auch wenn sie sich eben nicht in das schema école, amis, petit déjeuner einbinden lassen)!
wobei sich für mich da die neue frage stellt: wie wird werkstatt-/ projekt-/ offener unterricht (denn so können vielfältige themen und interessen stärker berücksichtigt werden) bilingual gestaltet? geht das? wie?

dranbleiben! :o)

(9. Juli 2oo8)

steht für bilingualen lernen und eine solche unterrichtsstunde habe ich gestern bei julie miterleben dürfen. war total interessant und ich fasziniert davon, wie viel die kinder verstanden haben (es war die einführungsstunde zur unterrichtseinheit vincent van gogh, in der die biographie vorgestellt wurde).

ganz besonders viele anregungen habe ich noch in der nachbesprechung mit der mentorin und weiteren referendarinnen bekommen! [und jetzt kommt der eigentliche grund für den eintrag] eine referendarin erzählte dabei von einem schüler, der zu ihre kam und fragt: „warum machen wir nicht mal themen im französischunterricht?“.
genauso geht es mir auch – warum muss man sich immer an irgendwelchen lehrwerken und den üblichen themenblocks orientieren (die eine gewisse berechtigung haben und teilweise sogar interessant sind – keine frage)? warum nicht die themen der schülerInnen aufgreifen? warum ist französisch immer unterrichtsgegenstand und nicht mal ’nur‘ vermittlungssprache? warum gibt es so wenig bis gar keine seminare zum bll – welches endlich eine möglichkeit darstellt, vom üblichen muster abzuweichen und themen zu behandeln, die für die kinder wichtig, interessant und (vielleicht auch ’nur‘ subjektiv gesehen aber dennoch) relevant sind?

fragen über fragen.
aber ich bin sehr froh, eine weitere (groß/ -artige und umfassende) möglichkeit entdeckt zu haben, interessen und themen der schülerInnen in den unterricht zu integrieren! werde mich auf jeden fall intensiver damit auseinandersetzen!

Wenn aber Rechtschreibung und Zeichensetzung mehr Zeit gekostet haben, als die Auseinandersetzung mit Liebe, Frieden, Freiheit, Solidarität, Glück & Tod - und dann nicht mal gekonnt werden - , dann sollten Heranwachsende eine solche »Bildungsinstitution« nicht mehr so wichtig nehmen...

(Herbert Gudjons 2003, 207)

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